Projektfortschritt bei Lightning

Das Lightning Network ist ein bestehendes Peer-to-Peer-Netzwerk, welches auf die Bitcoin Blockchain aufsetzt, und Transaktionen zwischen einzelnen Usern unmittelbar vereinfacht. Die Technologie gestattet es dem Bitcoin-Zahlungsnetzwerk eine wesentlich performanteren Betrieb als gegenwärtig aufzunehmen (aktuell 7 Transaktionen pro Sekunde). Dabei werden Zahlungen in sogenannten Payment-Channels vorgenommen. Diese Kanäle werden zwischen dem beteiligten Adressat und Empfänger eröffnet und anhand mehrerer Bestätigungen (häufig 5) auf der Blockchain selbst verifiziert. Damit können zwei Nutzer beliebig viele Transaktionen untereinander vornehmen und sogar eine dritte Partei (Hub) mit in das Boot holen, ohne dass dies vom Netzwerk bestätigt werden muss. Erst wenn die Nutzer die Transaktion für beendet erklären, wird der Vorgang wiederum auf die Blockchain gespielt und bestätigt. Der finale Betrag der Transaktion wird im Anschluss auf der Blockchain festgeschrieben. Smart Contracts, festgelegte Dauern und Time-Frames schaffen sowohl gegenseitiges als auch kollektives Vertrauen in die Technologie.

Bisher war das Lightning Network lediglich in diversen Testnets eingesetzt und erste Lightning-Transaktionen wurden Anfang Dezember vorgestellt. Aktuell befindet sich das Projekt in einer reifen Testphase. Für die Umsetzung wurden entsprechende Standards geschaffen.

Ende letzter Woche berichtete dann der VPN-Dienst TorGuard über den ersten Kauf von physischen Gütern, der über das Lightning Network im Mainnet (= operative System, kein Testnetzwerk) vorgenommen zu haben.

TorGuard, der VPN-Service Provider, zählt zu einem der ersten Firmen, die Zahlungen per Mainnet Lightning Network akzeptiert. Bezahlungen für alle BTC User sollen nun per Lightning Network möglich sein. Die horrenden Transaktionsgebühren (aktuell 20-30 USD) würden dadurch minimiert und gehen gegen Null, ebenso wie die Transaktionsgeschwindigkeit. Ein Reddit User nutzte die Gelegenheit und orderte einen AR300M VPN-Router des Unternehmen TorGuards. Laut seinen eigenen Aussagen, gab es keine Komplikationen während des Transaktionsprozesses. Hingegen berichtete er von einem schnellen wie auch gebührenfreien Prozess.

Die Bedeutung von Lightning für den Bitcoin

Diese findet sich im aktuellen Skalierungsdilemma des Bitcoins wieder, welches die Währung bisher davon abgehalten hat, das Versprechen einer schnellen wie auch günstigen Geldübermittlung zu übernehmen. Die Suche bis zum jetzigen Ergebnis führte führte zu diversen technischen Spaltungen (Forks) im Open-Source-Projekt. Das Lightning Network wird nun von vielen als die vielversprechendste langfristige Lösung auf das vorherrschende Skalierungsproblem gedeutet. Blockchains wie Bitcoin sind von Natur aus ineffizient und tauschen Geschwindigkeit gegen Dezentralisierung, Reichweite und Sicherheit ein. Um diese Eigenschaft zu umgehen, führt Lightning Transaktionen auf privaten Kanälen außerhalb des Hauptnetzwerks durch und überträgt diese anschließend in Batches an die ausführende Blockchain. Das macht die Transaktionen, unter gleichbleibender Sicherheitsaspekte der Blockchain, sowohl schneller als auch günstiger.

Wie die meisten Elemente des Bitcoin ist auch der Rollout von Lightning vollständig dezentralisiert. Somit hängt es von den Minern ab, ob diese Technologie angewandt wird. Diese müssen sich dafür in der Umsetzung aussprechen, damit das Lightning Netzwerk operativ zum tragen kommt. Aktuell gibt es entgegen der BTC Nutzerzahl nur sehr wenig Nodes für Lightning. Offiziell befindet sich das Protokoll noch in der Testphase, weshalb die Userzahl aufgrund bestehender Testrisiken sehr niedrig ist aber dennoch sukzessive zunimmt. Doch selbst bei einer schrittweisen Einführung besteht die Hoffnung, dass die Belastung des BTC Hauptnetzwerkes, mittels der jetzigen Verlagerung auf Lightning, bereits reduziert werden kann.

Trotz des positiven Feedbacks der Early Adopter zum Lightning Network, fand dieses in der BTC Kursbewegung kaum Beachtung. Seit dem Höhepunkt Mitte Dezember ist der Kurs des Bitcoin im Gleichschritt mit den meisten anderen Kryptowährungen abgestürzt. Dies zeigt insbesondere auf, wie weit die Kryptowelt seitdem von den Fundamentaldaten losgelöst war.

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