IBM baut Vormacht gemeinsam mit Maersk im Blockchain Business aus

IBM und A.P. Moeller-Maersk A / S gaben am heutigen Tag bekannt, dass sie gemeinsam ein Unternehmen gegründet haben, um die Blockchain-Technologie bei Maersk einzubinden. Dafür wird ein digitales Ledger erschaffen, welches die Frachtbewegungen in Zukunft verfolgt und den Papierversand über internationale Grenzen hinweg automatisiert. Maersk, das dänische Konglomerat, das die größte Containerreederei der Welt besitzt, wird als Erster die neue Plattform in Betrieb nehmen. Die Betreuung des Backends sowie den Technologie Support liefert die International Business Machines Corp., die als weiterer Player in dem Gefüge auftritt. Die entwickelte Blockchain-Software wird zudem auf der IBM Cloud ausgerollt, auf der sich spätere Partner dann auch eine Lizenz einholen müssen. Das neue Unternehmen erwartet, dass insbesondere große Verlader, Häfen und Zollbeamte den Service in Anspruch nehmen, der in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 verfügbar sein wird. 

Besonders lohnenswert dürfte die Plattform für die Schifffahrtsbranche sein, die jährlich Güter im Wert von mehr als 4 Billionen USD umsetzt. Vincent Clerc, der Chief Commercial Officer von Maersk, geht davon aus, dass sämtliche Akteure der Supply-Chain von einer neutralen und transparenten digitalen Plattform profitieren würden. Mehrere Unternehmen, darunter der US-Autohersteller GM und der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble, kündigten bereits ihr Interesse an der Plattform an.

Mike White - Head of Global Trade Digitization

Mike White – Head of Global Trade Digitization

Das IBM-Maersk-Joint-Venture mit Sitz in New York City wird zukünftig von Michael White, den ehemaligen Präsidenten von Maersk Line in Nordamerika, geführt. Dabei wird Maersk 51 Prozent der Anteile an dem Joint-Venture halten. Der Rest verteilt sich auf IBM. Bereits im Juni 2016 haben die beiden Unternehmen damit begonnen, die Blockchain-Technologie für das Frachtliefergeschäft zu testen. White setzte das Ziel, am ersten Tag nach dem Go-Live 18 Prozent des Containerverkehrs im Ozean verfolgen zu können. Dies setzt jedoch auch eine Genehmigung der Fusionskontrollbehörden voraus.

„Die Technologie verändert heute alles in unserer Welt und es ist an der Zeit, dass sie auch unser Geschäft verändert. Damit könnten wir die Kosten des Welthandels senken.“, führte der CEO weiter aus.

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