Kapituliert JPMorgan vor dem Bitcoin?
JPMorgan CEO James Dimon wettert zwar gegen die Internetwährung Bitcoins. Doch das hindert die Bank noch lange nicht daran, nach Möglichkeiten im geplanten Futures-Markt für Bitcoins zu suchen.
CME, die Betreiber der Chicagoer Börse, versuchen derzeit Bitcoin-Futures bis zum Jahresende auf deren Plattformen notieren zu lassen. Für die Umsetzung muss jedoch noch die Freigabe der Finanzaufseher eingeholt werden.
Finanzinstitute müssen sich entscheiden
Auch andere Finanzinstitute müssen bei den Futures der CME langsam Stellung beziehen. Goldman Sachs, Bank of America Merrill Lynch und Morgan Stanley gehören zu den bekanntesten Firmen, die ihren Kunden einen Zugang zu den CME-Märkten anbieten. Wie JPMorgan spielt auch Morgan Stanley mit dem Gedanken in den Bitcoin-Markt einzutreten.
An der bei JPMorgan anstehenden Entscheidung zeigen sich die zukünftigen Herausforderungen für die Wall-Street-Firmen und Banken. Diese bemerken sukzessive, dass das Interesse derer Investoren an Kryptowährungen stetig steigt. Möchte man sich nicht selbst das Geschäft verbauen, bedarf es einer baldigen Positionierung. Gerade die Aussage Dimons, dass der Bitcoin-Markt Betrug sei, dürfte die Entscheidung jedoch verkomplizieren.
Thomas Peterffy, CEO von Interactive Brokers, warnt derweil, dass die CME ihr System zum Clearing von Bitcoin-Futures gegenüber ihren anderen Märkten isolieren müsste, damit potenzielle Verluste bei dem virtuellen Geld nicht auf das gesamte Finanzsystem übergreifen. Der Experte sieht gar Gefahren für die Realwirtschaft, sofern die Kryptowährungen nicht von anderen Finanzprodukten separiert werden.