VISA verkündet erste Ergebnisse ihrer Blockchain Projekte
Der globale Kreditkartenriese VISA hat die erste Pilotphase seines Blockchain basierten Business-to-Business-Zahlungsdienstes „B2B Connect“ vorgestellt.
Erstmals im letzten Jahr angekündigt, plant Visa die Blockchain Plattform zu nutzen, um länderübergreifende Zahlungen zu erleichtern. Dafür sollen die Zwischenhändler, auf dem sich die Branche derzeit noch stützt rationalisiert werden, was Direktzahlungen zwischen Institutionen erleichtert. Die Plattform ist dabei so ausgelegt, dass sie den Sicherheitsanforderungen genügt und zusätzlich transparente Zahlungen zwischen Unternehmen gewährleistet. Für die Umsetzung dieses Projektes hat sich VISA das Startup Unternehmen Chain ins Boot geholt, die bei der technischen Umsetzung Unterstützung ihre Fachkenntnisse mit einbringen.
Zudem ist die in den USA ansässige Commerzbank, die südkoreanische Shinhan Bank, die Union Bank of Philippines und die United Overseas Bank mit Sitz in Singapur an dem gemeinsamen Projekt beteiligt. Kevin Phalen, Head of Solutions von Visa, erklärte, dass sich das Projekt derzeit in der Phase der Erprobung bezüglich von Live Bank-zu-Bank-Transaktionen befände. Mitte 2018 soll die zweite Phase starten, welche die kommerzielle Markteinführung beinhaltet.
Phalen fügte in seinem Statement hinzu: „Die Ankündigung dieser Woche ist nur der erste Schritt auf dem Weg zu einer kommerziellen Einführung von Visa B2B Connect. Wir beginnen, Bank-zu-Bank-Testtransaktionen mit ausgewählten Kunden abzuwickeln. Weitere Banken, darunter auch Unternehmen, werden in Kürze folgen.“
Die bestehenden und zukünftigen Partner von Visa können laut einer Pressemitteilung die Programmierschnittstelle (API) des Unternehmens nutzen, um ihre eigenen Plattformen zu erstellen. VISA ist dabei Vorreiter und hat den Markttrend schnell adaptiert. Hierzulande hinken die großen Banken noch stark der Technik hinterher. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich die Deutsche Bank im Hintergrund auch mit der Umsetzung einer Blockchain Lösung auseinandersetzt. Dies wäre natürlich anzuraten, wenn man weiterhin auf dem Gebiet Transaktionen zukunftssicher aufgestellt sein möchte. Eine öffentliche Stellungnahme gibt es dazu jedoch nicht. Aus einem Bericht der Firma PwC im Februar 2017 geht jedoch hervor, dass die hierzulande ansässigen Banken noch am Anfang derer Entwicklung mit der Blockchain stehen.